Rekordsommer in Deutschland
Wer hätte das gedacht. Nach den wechselhaften Sommermonaten der letzten Jahre triumphierte der Sommer 2015 und noch ist kein Ende abzusehen. Wohl dem, der einen Pool sein Eigen nennt und nun die Früchte seiner Investitionen genießen kann. Die heißen Nächte verlockten zum nächtlichen Badevergnügen.
Trotz der ungewöhnlichen Temperaturen war das Thema Poolbeheizung unser ständiger Begleiter. Waren bislang Solarabsorber das Mittel der Wahl, so haben sich in diesem Jahr nahezu alle Käufer von Pools für eine Wärme-pumpe entschieden und sind damit dem Trend der letzten Jahre gefolgt.
28 °C und mehr Wassertemperatur bereits im April, Badesaison bis in den Oktober, ohne Wärmepumpen wäre die halbjährige Nutzung des eigenen Pools kaum möglich.
Die Kombination wärmedämmende Abdeckung/Wärmepumpe schafft ein durchaus bezahlbares Vergnügen. Die Qualität der Geräte ist sehr gut, Störungen sind kaum aufgetreten. Die nachträgliche Montage bei bestehen-den Pools ist einfach und kurzfristig möglich.
Problemthema Nummer 1 ist nach wie vor die Schwimmbadfolie:
Besonders geeignet ist die Befüllung des Pools mit Trinkwasser, da dessen Qualität ständig überwacht wird. Kommt Brunnenwasser zum Einsatz so können Inhaltsstoffe wie Eisen, Mangan und Calcium zu dauerhaften Problemen führen. Eisen und Mangan können neben intensiven Färbung des Wassers auch die Folie verfärben, Calcium kann als Kalk ausfallen, bedeckt die Folie auch an den Wänden, bindet den Filtersand im Kessel.
Der pH-Wert sollte unbedingt zwischen 7,0 und 7,5 liegen. Ist der pH-Wert zu niedrig kommt es an der Folie zur Faltenbildung, die Folie altert schneller. Bei Werten über 7,5 geht die Wirkung von Chlor stark zurück und es kommt zur verstärkten Kalkausfällung.
Der Chlorgehalt soll die 0,3 - 0,5 mg/l (als freies Chlor) nicht überschreiten oder unterschreiten. Bei zu wenig freiem Chlor ist nicht nur die Desinfektion schlecht, es kommt auch zu Ausbildung eines Biofilms auf der Folie, der eine Verfärbung bewirken kann. Bei zu hohem Chlorgehalt bilden sich Falten in der Beckenauskleidung, die Farbe kann ausbleichen, die Folie altert schneller.
Besonders geändert hat sich in den Pools die Wassertemperatur. Absorber und Wärmepumpen sorgen für angenehme Wassertemperaturen, doch wird oft vergessen, dass die Folien mit oder ohne Gewebeeinlage maximalen Temperaturen ausgesetzt werden dürfen. Dies sind für Folien bis 1 mm Stärke 28°C, bei gewebeverstärkten Folien 32°C. Neben der sinkenden Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln und damit einem höheren Bedarf, steigt die Gefahr des Ausbleichens. Gravierender ist jedoch steigende Gefahr der Blasen- und Faltenbildung.
Wasserverschmutzungen sind zu vermeiden oder zeitnah zu beseitigen. Bei Verwendung von Sonnenschutzmittel, Sonnencremes oder Sonnenöl vor dem baden unbedingt duschen. Diese Schutz und Pflegemittel können zu Verfärbungen entlang der Wasserlinie führen (gelbe Ränder).
Zum Schluss zur Schwimmbadabdeckung. Vermeiden Sie einen Hitzestau in der Luft und dem Wasser unter der Abdeckung. Sorgen Sie für gute Umwälzung, gerade bei Abwesenheit wie z.B. Urlaub. Die Luft kann sich auf mehr als 60°C, das Wasser auf mehr als 40°C erwärmen. Auswölbungen und Falten sind die Folge.
Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Sommer im und am Pool.
Günter Gass
Geschäftsführer
HWT-GAWAS Wassertechnik GmbH
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Geschäftsführer: Dipl. Ing. (FH) Günter Gass
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